Das Loch in der Welt
Das vierte Buch der Reihe ‚Seifenblasenwelten‘ trägt den Namen ‚Das Loch in der Welt‘ und schließt an die Handlung von ‚Welt der fliegenden Städte‘ ‚Theas Welten‘ und ‚Tankret der Mörder‘ an.
Es ist das Frühjahr des Jahres 2018 nach der Zeitrechnung in der Welt der Autos. Eineinviertel Jahre leben Tankret, Arngard, Thea und der Rest ihrer Familie bereits in dem gemieteten Haus in diesem Ort Birstein in der Welt der Autos, der Computer, des Internets, der Supermärkte und der Hochspannungsleitungen. Nach ihrer Flucht vor jenen Gegnern, deren Auftraggeber nach wie vor nicht eindeutig zu identifizieren sind, haben sie sich wenigstens mit einer Seite auf eine Art Status Quo einigen können. Der ehemalige Bundeskanzler und seine Schergen lassen sie vorläufig in Ruhe und Ileana und Jennifer können sogar weiterhin in Ruhe die Schule in Birstein besuchen. Alles könnte in bester Ordnung sein. Aber Tankret ist krank und diese Krankheit scheint in langsam aber sicher zu töten. Die Luft in der Welt der Autos und vor allem die Untätigkeit machen ihm zu schaffen. Als ein Mann, der seit seiner Kindheit ständig unterwegs war und immer eine Aufgabe hatte, fällt ihm das Nichtstun schwer und seiner gerade einmal eineinhalb Jahre alten Tochter von seinen früheren Taten zu berichten, ist keine wirkliche Aufgabe für den alten Söldner und ehemaligen Auftragsmörder. Wie gerne hätte er Thea mit Arngard zurück in ihre Welt begleitet, um dort in Wien mehr über die aktuellen Verhältnisse in Erfahrung zu bringen und vielleicht sogar mehr über die ständigen Nachstellungen durch den Quenshentori herauszufinden. Doch die sind ohne ihn unterwegs und Arngard begegnet in Wien einem guten alten Bekannten, mit dem sie vor langer Zeit einmal eine Affäre hatte. Während Thea ihr gemeinsames Ziel verfolgt, erneuert Arngard die Affäre mit dem Mann aus ihrer Vergangenheit, der zudem kein guter Freund Tankrets ist. Ein wenig enttäuscht, stürzt sich Thea zunächst in die selbstgewählte Aufgabe, die Bedrohung durch den Quenshentori zu beseitigen. Eine nur zum Teil nützliche Unterstützung erfährt sie durch die Enkelin von Arngards Verehrer, die sich eigentlich eher halbherzig auf der Suche nach deren Mutter und Schwester befindet und durch den gemeinsamen Gegner, die Priester des Blutenden Gottes, für deren undurchsichtigen Zwecke benutzt wird. Auf ihrer Suche, die sie zunächst nach Preßburg und schließlich nach Prag führen, werden sie Zeuginnen einer furchtbaren Entwicklung, die möglicherweise weitreichende Folgen auch für andere Welten haben könnte…
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Noch im Sommer 2017 war ich davon überzeugt, mit dem vierten Buch des ‚Seifenblasenzyklus‘ auch im Spätherbst beginnen zu können, aber andere Buchprojekte drängten sich dazwischen. Mit Rheingold und Maikäfer flieg! waren das gleich zwei Krimis aus der Ralf Kempel Reihe. Mit Lust Hoffnung Liebe schrieb ich eine Art erotisch-pornographischen Krimi und dann folgte mit … und das war alles? ein Nachkriegsgenerationenbuch. Das war der Zeitpunkt, an dem ich mit dem Loch in der Welt mehrfach ansetzte und die Ansätze wieder verwarf, weil sie mir nicht gefielen. Durch Rezensionen verunsichert, hätte ich mich beinahe dazu hinreißen lassen, in einem Stil zu schreiben, der nicht zu mir passt und das wollte ich mir keinesfalls antun. So setzte ich vorerst eine Idee um, die sich wegen der großen Resonanz auf die Marcus Weg Bücher zwangsläufig aufdrängte und die eine Art Lückenschluss zwischen dem Marcus Volerus Gallius uns seiner ältesten Tochter und einer meiner erklärten Lieblingsfiguren, Drusilia Cloephelia Voleria darstellt. Der Marcus Weg V brachte mich aber völlig aus dem Konzept, was das letzte Buch im Seifenblasenzyklus angeht. Dazu kamen gravierende berufliche Veränderungen, die mich vermehrt so stark beanspruchten, dass mir einfach die Ideen fehlten. Mehr oder weniger als Fingerübung und um den Kopf frei zu bekommen, schrieb ich dann das Kinderbuch Eins zwei drei - Bärchen ist dabei und setzte dann einen Moment völlig mit der Schreiberei aus. Ich überlegte sogar, meinen Ausflug in die SciFi - Fantasy Welt zu beenden und die Geschichte nach Welt der fliegenden Städte enden zu lassen. Aber mich ließ die Frage nicht los, was mit dem Loch in der Welt der fliegenden Städte passiert und ob es den Insektenwesen gelingen könnte, Thea und ihrer Familie auch weiterhin nachzustellen. Ich finde, das ist durchaus ein guter Grund, um ein Buch zu schreiben, nicht wahr? Also fing ich mit dem Loch in der Welt komplett neu an. Ich löschte den bereits vorhandenen Plot, schrieb nur ein paar Skizzen und ließ der Geschichte einfach ihren Lauf. Ob das Ende unbedingt eine Fortsetzung nötig hat, oder nicht, werde ich Irgendwann einmal entscheiden. Ganz entspannt und ohne selbstgemachten Druck…
© Hartmut Emrich
® Hartmut Emrich