Hartmut Emrich

Autor und Herausgeber

 Hamilkars Reise zum Rand der Welt

Eigentlich hat dieses Buch nichts mit den Voleriern zu tun, dennoch gehört die Geschichte in den Rahmen der Handlung um Drusilia Voleria, denn als Drusilia mit der 'Salamander' während eines Sturmes in Malet einläuft, verändert die folgende Begegnung mit der resoluten Kriegerin Hamilkars Leben. 

Hamilkar begegnet Drusilia, als diese während eines Sturmes seine Taverne in Malet (Melita/Malta) betritt. Nach der Begegnung mit der Kriegerin ordnet Hamilkar sein Leben und begibt sich auf eine Reise, die für ihn zur wichtigsten Reise in seinem Leben wird.

Als Drusilia Voleria damals vor ihrer ersten Reise auf der großen Handelsstraße Hamilkar von Malet, den Wirt der Taverne 'Schwertfisch' kennenlernte, berührte sie das Schicksal jenes Mannes. Hamilkar verschwand dann nach dem kurzen Auftritt in dem Buch "Die Kriegerinnen II - Trau lieber deiner Kraft als dem Glück" und spielte dort lediglich in der Erinnerung Drusilias eine Rolle.

In diesem Buch erfahren wir mehr über das Leben und das Schicksal jenes Mannes, der bei einem Schiffsunglück 35 Jahre zuvor die Liebe seines Lebens verlor und den seither die Sehnsucht und das ständige Rufen in seinem Kopf nicht mehr los wird.

Er verlässt zu jedem neuen Sonnenzyklus für einen oder zwei Monde seine Taverne und begibt sich auf eine Reise und eine Suche, deren Sinn niemand so recht verstehen kann. Für Hamilkar ist diese Suche zu seinem Lebenszweck geworden und in der Zeit zwischen seinen Fahrten fiebert er bereits wieder auf die nächste Fahrt und eine neue Suche. Es ist allerdings eine Suche ohne eine realistische Aussicht auf ein Finden, aber es ist eine Suche, die von der Hoffnung begleitet wird, dass diese Stimme in seinem Kopf endlich zur Ruhe kommt.

Diese eine Stimme, die ihn jeden Zyklus aufs Neue Sirenengleich ruft. Und es ist dieses eine Bild in seinem Kopf. Dieser letzte Eindruck im Sturm, der sein Leben ein für alle Mal verändert hat…

Dann bringt eines Tages sein Bruder diese junge Frau und ihre Begleiterinnen in seine Taverne und in sein Leben. Diese Frau, die vom Alter her durchaus seine Enkelin sein könnte und die einem Sturm, einer Naturgewalt gleichend, seinem Leben endlich den entscheidenden Impuls gibt. Hamilkar fasst sich ein Herz, bricht alle Brücken hinter sich ab und begibt sich auf die wichtigste Fahrt in seinem Leben. Seine letzte Suche, bei der er mehr findet, als er verloren hat…

Song to the Siren ...Nicht nur nur in diesem Buch findet der Tim Buckley Song Erwähnung. Auch bei den Kriegerinnen und bei 1+2=12 ist der Song ein Teil der Handlung.

Wer den in meiner Lieblingsversion hören möchte, kann das gerne hier tun.

Einfach auf den Link gehen und zurücklehnen.

Für diejeningen, die nicht wissen, welcher Song gemeint ist, habe ich hier noch die Übersetzung, die ich für jenen Abschnitt im Buch 'Kriegerinnen III' anfertigte. Im Buch übergibt Hedrubal, der Bruder Hamilkars, Drusilia im Hafen von Tyrus ein Pergament mit der Abschrift des Liedtextes und die kleine Sirene aus Glas, die Drusilia einst Hamilkar beim Abschied in Malet zum Geschenk machte.

 

© Hartmut Emrich

® Hartmut Emrich


Lied an die Sirene

Weit auf See auf schifflosem Ozean,

Gab ich mein Bestes um zu lächeln

Bis mich deine singenden Augen und Finger

Sehnend liebend zu deiner Insel zogen

Und du sangst.

Segel zu mir, Segel zu mir

Lass mich dich umarmen

Hier bin ich, hier bin ich. Wartend um dich zu halten

-

Hatte ich geträumt, du träumtest von mir?

Warst du Fisch, als ich Fischer war?

Jetzt liegt mein närrisches Boot

liebeskrank zerbrochen auf den Klippen.

Weil du sangst:

rühr mich nicht an, komm morgen wieder:

Mein Herz scheut die Sorgen“.

-

Ich bin verwirrt, wie ein neugeborenes Kind

Ich stehe aufgewühlt in der Strömung:

Soll ich inmitten der Brandung stehen?

Meine Braut, soll ich mich zu sterben niederlegen?

Höre mein Singen:

komm geschwommen, damit ich dich umarmen kann:

Hier bin ich, hier bin ich. Wartend um dich zu halten

Song to the Siren

Long afloat on shipless oceans
I did all my best to smile
'til your singing eyes and fingers
Drew me loving to your isle
And you sang
Sail to me
Sail to me
Let me enfold you
Here I am
Here I am
Waiting to hold you

Did I dream you dreamed about me?
Were you hare when I was fox?
Now my foolish boat is leaning
Broken lovelorn on your rocks,
For you sing, 'touch me not, touch me not, come back tomorrow:
O my heart, o my heart shies from the sorrow'

I am puzzled as the newborn baby
I am troubled at the tide:
Should I stand amid the breakers?
Should I lie with death my bride?
Hear me sing, 'swim to me, swim to me, let me enfold you:
Here I am, here I am, waiting to hold you'

                                                                            

(Tim Buckley 1967)

 It’s a must to hear it in the Version of Robert Plant (2002 – Dreamland)