Räder der Freiheit
Das erste Buch aus der Reihe 'Räder und Täter'
April 1991: Natürlich ist es für die 22-jährige Margot unmöglich, das Angebot ihres Professors auszuschlagen, das er ihr vor allem deswegen zu unterbreiten scheint, weil sie als kluge, sehr schöne und vor allem als blonde junge Frau hervorragend dafür geeignet wäre. Ohne genau zu wissen, auf welches Thema ihr Professor dabei abzielt, lässt sie sich auf die Einladung ein und wird neben kulinarischen Neuerfahrungen auch mit einer gesellschafts- und wirtschaftskritischen Analyse überrascht. Eine düstere Wirtschaftsprognose eines Franzosen, die der Menschheit bereits zum Beginn der 80er Jahre eine unmenschliche Entwicklung vorhersagt und die Abhängigkeit vom Öl und dessen Förderstaaten bilden nur den Rahmen des Gesprächs, das sich vor allem um die wirtschaftliche Zukunft Europas, die offene Ehe des Professors und die seit kurzem aus Amerika importierten Blondinenwitze dreht. Margot verbringt nicht nur den Abend, sondern auch die Nacht im Haus des Professors und verabschiedet sich am nächsten Morgen mit der Aussicht, eine wissenschaftliche Ausarbeitung dafür benutzen zu können, um damit nicht nur ihre Diplomarbeit zu gestalten, sondern mit der Unterstützung des Professors sogar in der Folge eine Dissertation. Diese in jeder Hinsicht unvergessliche Nacht bei diesem interessanten Mann, der sogar noch älter als ihr eigener Vater ist, soll der Grundstein für eine vielversprechende Zukunft sein.
Nur zwei Tage später erfährt Margot von dem brutalen Mord an dem Professor und dessen Frau. Und was im April 1991 der Grundstein für eine interessante und erfolgreiche Zukunft sein sollte, erweist sich für Margot als großer Stolperstein, der ihre Zukunft ruiniert. Zunächst als Mordverdächtige favorisiert, ist der Umstand, blond und schön zu sein, bald ihr geringstes Problem und sie muss sich für die nächsten Jahre mehr schlecht als recht durchschlagen. Als sie fast genau 19 Jahre später in einem Touristenhotel im Süden Teneriffas wieder einmal vor einer Veränderung in ihrem Leben steht, kann sie auf ein Leben mit nur wenigen Höhen, aber dafür mit sehr vielen Tiefen zurückblicken. Und auch wenn es dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökul gleichgültig ist, wird dessen Ausbruch für Margot zu einem der wichtigsten Wendepunkte im Leben.
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© Hartmut Emrich |