Wind und Junischnee.

Der neunte Krimi aus der Ralf Kempel Reihe

Anfang Juni 2021 scheint die Welt auf dem Schmitthof noch in Ordnung. Die Coronavorschriften sind nach wie vor allgegenwärtig, führen aber auf dem Hof zu keinen einschneidenden Veränderungen mehr. An die Bedrohung durch jene Menschen, die ihnen noch im Februar nach dem Leben trachteten, verschwendet man längst keine Gedanken mehr, denn mit dem Tod der Hauptverantwortlichen, endeten auch die Nachstellungen. Und seit Ralf dem Spediteur Wladimir Lohmann in dessen Familienangelegenheit abschließend helfen konnte, hat er auch deutlich mehr Zeit, um sich um die Organisation auf dem Schmitthof zu kümmern. Ohne die ständigen Intrigen Anikas und ohne deren besondere Auswahl an wohlhabenden, jedoch sehr problematischen Reiterinnen, hat sich das Klima unter den Menschen auf dem Hof deutlich verbessert. Es sind bestenfalls die üblichen kleinen Intrigen und Sticheleien, die an der Tagesordnung sind, wenn Frauen mit Frauen zu tun haben. Etliche Reiterinnen freuen sich darauf, von dem einbeinigen Ralf Reitunterricht zu bekommen und Ralf genießt das Gefühl, nicht nur wegen seiner Behinderung wahrgenommen zu werden, sondern auch wegen seiner Fähigkeiten.
Doch dann wird Leonie 1, eine der jungen Reitfrauen vom Hof ermordet und wegen ungewöhnlicher Besonderheiten am Tatort, wird Ralf auf Wunsch der Kripo Koblenz in die Ermittlungen einbezogen. Der extrem brutale Mord an einer weiteren Person an dem Tatort, stellt die Ermittler vor ein Rätsel, das noch größer wird, als bekannt wird, dass es sich um eine ganze Reihe von Morden handelt, die alle miteinander zu tun haben. Schnell wird eine von Leonies Reportagen, die sich mit der intensiven Nutzung der Windenergie im Hunsrück befasst, als mögliches Motiv in Betracht gezogen. Weil Leonies Reportagen zum Teil von einer Frau aus Frankfurt finanziell unterstützt wurden, begeben sich Ralf und Ella nach Frankfurt und lernen die Familie Lohrberg kennen.
Ludwig und Margot Lohrberg und Ludwigs Tochter Jennifer, sind die Protagonisten aus meiner Buchreihe 'Räder und Täter'. Deren Zweitwohnsitz Holzfeld ist der Schauplatz eines Teils der Morde, die mit einem weiteren Mord, nämlich dem, an einem bekannten Journalisten, den Fall noch komplizierter werden lassen, als der es ohnehin bereits ist. Der Journalist, der mit der jungen Leonie offenbar nicht nur an interessanten Reportagethemen arbeitete und deren Ideen stahl, verfolgte noch ein weiteres Thema für eine Reportage, das womöglich ein deutlicheres Motiv für die Morde darstellen könnte.

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