Hartmut Emrich

Autor und Herausgeber

Klar zum Gefecht

Das fünfte Buch aus der Reihe 'Der Weg in die Freiheit'

Die Revolution entwickelt sich zum Beginn der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts anders, als es sich ihre eher gemäßigten Initiatoren einst vorstellten. Radikale Ideen beherrschen in jeder Hinsicht den Verlauf des Weges aus dem Feudalismus in die nächste Phase der Unterdrückung während der Terrorherrschaft der Jakobiner um Robespierre. Meinungsäußerungen können schnell zum Verlust des Kopfes führen, wenn die nicht zu den Vorstellungen der Anhänger der Jakobiner passen. Der bloße Verdacht oder eine bewusste falsche Denunzierung reichen bereits aus, um Bekanntschaft mit der scharfen Klinge des Fallbeils der Guillotine zu machen. Und selbst in die Neue Welt dringen die radikalen Jakobiner mit ihren Guillotinen vor. In den einstigen französischen Kronkolonien werden die pervertierten Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nach dem Credo der Tugendhaftigkeit des Terrors verbreitet. Auch in der Karibik fällen diese Männer willkürlich Urteile und die Guillotinen die Köpfe der Zweifler. 

Auch wenn die Kinder Valentins und die Kinder Marias nicht unmittelbar diesem Terror ausgesetzt sind und sich vor den Gefahren der Revolution in Sicherheit befinden, bedeutet das nicht, dass die nicht ebenfalls in Gefahr wären, das Leben verlieren zu können. Marias ältester Sohn Valentin de Groot, benannt nach dem Vater, erfährt, dass Liebe, Neid, Intrigen und Hass nicht kalkulierbar sind und sein Halbbruder Wilhelm Paul von Löwenstein studiert in Princeton auch die Philosophie des Straßenkampfes. 

Paul, der seine Bestimmung in der Revolutionsarmee gefunden hat und der nach der verlorenen Belagerung von Mainz unter Lebensgefahr ins Rheintal vordringt, um seine Frau und seine Tochter in Sicherheit zu bringen, muss schmerzlich erfahren, dass das Sicherheitsbedürfnis seiner Frau Magdalena die Bereitschaft erhöhte, sich ihren Schutz anderweitig zu suchen und zu finden und die scheut noch nicht einmal davor zurück, ihn an die Büttel der Stadtwachen zu verraten, um sich seiner zu entledigen. Als Veteran zahlreicher Schlachten und als Grenadier ein erfahrener Kämpfer, gelingt dem dennoch die Flucht. Und weil er als Grenadier offenbar besser wie als Ehemann ist, schließt er sich wieder Revolutionsarmee an.